Was wird eigentlich aus alten Sparbüchern?
Gehört hat wohl jeder mal davon, von Freunden, Bekannten oder Arbeitskollegen. Manchmal liest man es auch in der Zeitung. Schließlich passiert es immer mal wieder. Versteckt oder abgelegt, irgendwo findet sich oft ein altes Sparbuch von "anno dazumal" ... Besonders häufig kommt das vor, wenn ältere Menschen zu Pflegefällen werden, ein größerer Umzug bevorsteht oder wenn es wegen einer Erbschaft darum geht, einen Haushalt aufzulösen oder ein ganzes Haus zu räumen. Aber, ist denn - mitunter wahrscheinlich sogar nach Jahrzehnten - das Guthaben auf alten Sparkonten und damit das Sparbuch selbst - überhaupt noch etwas Wert?
Der Einzelfall entscheidet, und die Währung.
Das kommt auf den Einzelfall an. Denn eigentlich können Guthaben bei einer Bank nicht einfach so verfallen. Daran ändert sich auch nichts, wenn es ewig keine Kontobewegungen gab. Das mag manche Bank vielleicht erst einmal anders sehen, dann muss eben gerichtlich eine Entscheidung gesucht werden. In jedem Fall sollte man über Nachweise hinsichtlich bestehender Forderungen verfügen und es dürfen keine relevanten Umstellungsfristen abgelaufen sein, zum Beispiel besteht für Spareinlagen in Reichsmark oder DDR-Mark kein Anspruch mehr, hingegen sind D-Mark-Guthaben nach wie vor prinzipiell einlösbar.
Und was ist bei einer Insolvenz der Bank?
Auch im Falle einer inzwischen eingetretenen Bankinsolvenz muss das Geld nicht zwangsläufig weg sein. Voraussetzung: das deutsche Einlagensicherungssystem kommt zur Anwendung. Dann gilt vermutlich eine (wenn auch begrenzte) Wertgarantie für Sparguthaben. In derartigen Fällen ist es hilfreich, bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (kurz: BaFin) anzufragen. Hier erhält man Auskunft darüber, ob die entsprechende Bank bzw. deren Vermögensbestand von einem anderen Geldinstitut übernommen wurde. Hat man einen "guten Draht" zur eigenen Hausbank, kann man sicherlich auch dort hilfreiche Tipps und/oder weiterführende Informationen erhalten.